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Am Anfang steht nicht das Wort, sondern das Konzept: Texten für Websites

Möchten Sie eine Website, die einfach perfekt auf Ihre Unternehmung passt? Eine, die unverwechselbar aus dem Gewimmel des Internets herausleuchtet und Ihnen Wunschkontakte bringt?

Solche Sterne, ob klein oder groß, fallen allerdings nicht vom Himmel oder einer Texterin einfach so ein. Sie sind das Ergebnis eines gut durchdachten, eigens entwickelten Konzepts.

Ersparen Sie sich Misserfolge, Enttäuschungen und vergeudete Ressourcen, sorgen Sie lieber für ein planvolles Website-Konzept. Das wird Ihnen womöglich selbst am meisten nutzen. Warum? Werden Sie gleich sehen. Lesen Sie in dieser Übersicht, welche Fragen vor dem Texten geklärt sein sollten und welche konzeptionellen Schritte Sie zum gelungenen Webauftritt führen.

Auf ein Vorwort noch zum Warum von Konzept-vor-Text

Damit Sie ein anschauliches Bild vor Augen haben: Websites kreieren ist ungefähr eine Mischung aus

  • wirkungsvoller Schaufenstergestaltung,
  • übersichtlicher, zum Stöbern einladender Angebotspräsentation,
  • Vertrauensbildung inklusive persönlicher Vorstellung und
  • hilfreicher Beratung.

Nur eben nicht im Laden, sondern virtuell auf Webseiten – in Text, Bild und anderen Kommunikationsmitteln.

Die Startseite Ihrer Website ist dabei Ihr Schaufenster im Internet. Mit der Besonderheit, dass Web-Passanten draußen extrem schnell unterwegs sind. Eine gefundene Homepage scannen sie in Nanosekunden, ob sie sich intuitiv-emotional angesprochen fühlen, ob es hier gibt, was sie suchen. – Und sie verschwinden im Zweifel wieder mit einem Wimpernschlag, Klick. Noch ehe Sie Ihr einmaliges Angebot auch nur ausbreiten konnten.

Umso größer sind Ihre Chancen auf eine lohnende Internet-Niederlassung, wenn Ihnen das Gegenteil gelingt. Wenn Besucherinnen bleiben, sich festsaugen und beginnen, mit „Ihnen“ in Beziehung zu treten. Ganz einfach Ihr Unternehmen zu mögen, bequem und in ihrem eigenen Tempo. Und schließlich den gewünschten Button klicken.

Dafür ist erfahrungsgemäß einiges an Vorausdenken, Entwürfen und Eindampfen gefragt. Eine überzeugende Webpräsenz ist ein sehr individuelles Projekt mit wohlüberlegtem Konzept, bei dem sich Herzblut und Profession auszahlen werden. Auf solch ein solides Fundament kann unter Umständen sogar eine PR- oder Marketingstrategie aufbauen, ob online, lokal oder beides. Denn die Konzeptionierungsphase ist schließlich auch eine prima Gelegenheit, Position, Ziele und Route Ihres Unternehmens zu formulieren: Ihre Business-Strategie. Allein davon profitieren Sie bereits.

Wo keine Standort- und Ziel-Koordinaten, da kein roter Faden und kein Weg. Und darum auch kein guter Website-Text.

Sie suchen eine Expertin für Website-Konzepte, brauchen herausragende Texte für Ihre Internetpräsenz oder beides? Dann schauen Sie sich im Texttreff-Fachfrauenmarkt um oder nutzen Sie unser Job-Anfrageformular.

Etappenziele zum Konzept und Website-Text

Folgende Schritte sind teils eng miteinander verschränkt, wechseln ständig die Perspektive und die Reihenfolge ist nicht allzu streng zu sehen, eher als Checkliste:

  1. Ziel- und Zweckbestimmung
  2. Wunschkunden, Zielgruppe, Buyer Personas
  3. Profil, Einzigartigkeit, USP
  4. Mitbewerber analysieren, Positionierung
  5. SEO-Recherche, Keywords, Suchintention
  6. Seitenarchitektur, Sitemap, Grobkonzept
  7. Inhaltskonzept, Informationsarchitektur Text und Bild
  8. Texte erstellen, Contentplan & Contentstrategie
  9. Content first, Design second, Coding third

Ziel- und Zweckbestimmung

Was soll die Website erreichen, zeigen oder belegen? Was möchten Sie Ihren Besuchern sagen und vor allem: Was sollten die bestenfalls tun? Möchten Sie sich strategisch als Fachexperte etablieren oder ganz klassisch und operativ Leads (zu Deutsch Kundenkontakte) generieren? Neueinführungen bekanntmachen oder direkt verkaufen? Das sind die wesentlichen Fragen, die es zuallererst zu klären gilt. Meist sind es gleich mehrere Ziele strategischer und/oder operativer Art, nur klar definiert sollten sie sein.

Wunschkunden, Zielgruppe, Buyer Personas

Machen Sie sich frei davon, alle erreichen und es allen recht machen zu wollen, denn am Ende gewinnen Sie keinen. Viel realistischer ist es, einige Ihrer real vorstellbaren Traumkunden zu skizzieren. Wer ist Ihre Zielgruppe? Ganz konkret. Wie leben, denken, sprechen und was wünschen diese Menschen? Greifbare Personen können Sie in ihrer Sprache und Tonalität, mit ihren Sorgen und Bedürfnissen ansprechen – und Lösungen anbieten. Also: Zeichnen Sie die Buyer Personas, für die Sie da sein und einen Unterschied im Leben machen wollen.

Profil, Einzigartigkeit, USP

Was macht Sie aus und Ihr Angebot besonders? Ihre Unique Selling Proposition (USP) meint, was genau Ihr Unternehmen oder Produkt von anderen unterscheidet. Kurz: Arbeiten Sie heraus, warum User sich ausgerechnet für Ihr Angebot entscheiden sollen.

Zeigen Sie dazu Ihr Gesicht. Menschen möchten auch im Netz mit Menschen zu tun haben, wollen wissen, welche Personen sich hinter dieser Web-Adresse verbergen. Profil, Portfolio und Referenzen sollten Sie daher wirklich immer präsentieren, denn ja: Sie bewerben sich. Sind/haben Sie eine Marke? Ein Corporate Wording und eine eigene Sprache? Werden Sie persönlich und wiedererkennbar. Verzichten Sie nicht auf Ihre virtuelle Imagebroschüre.

Mitbewerber analysieren, Positionierung

Was tun die anderen im Netz? Was davon ist zum Abschauen gut? Warum wohl steht Konkurrent X ganz vorn? Und: Worin sind Sie besser oder anders? Bringen Sie Ihre Identität in Ihrem Marktkontext zur Geltung, indem Sie Ihre Positionierung klar umreißen.

SEO-Recherche, Keywords, Suchintention

Wonach suchen Ihre Wunschkunden besonders häufig? Was geben sie in die Suchleiste ein? Welche Wörter (Short Tail Keywords), Fragen oder Phrasen (Long Tail Keywords)? Geht es ihnen um Information (Wissen, Rat), Navigation (Finden, Orientierung) oder Transaktion (Buchen, Kaufen)? Wichtig ist, dass Sie – oder eine Kundige in Suchmaschinenoptimierung (SEO) – die Suchabsichten Ihrer Buyer Personas herausfinden. Gleichen Sie ab, welche dieser Suchwörter wiederum Ihr Angebot treffen kann. Ihre Inhalte punkten bei Google und Lesern schließlich dann am besten, wenn der Text genau diese Intentionen zufriedenstellt.

Seitenarchitektur, Sitemap, Grobkonzept

Welche Unterseiten, Kategorien oder Rubriken ordnen Ihren Content übersichtlich und leicht nachvollziehbar? Wie sollen sich Navigation und Menüs zusammensetzen? Selbst verschachtelte Hierarchien können über einen geschickten, nutzerfreundlichen Aufbau (Usability) runde und stimmige Besuchserlebnisse (User Experience) verschaffen. Und über eine sauber strukturierte Sitemap mit allen URL der Unterseiten freut sich jede Suchmaschine.

Inhaltskonzept, Informationsarchitektur Text und Bild

Den Strukturrahmen verfeinern Sie nun schrittweise, füllen ihn mit immer konkreteren Stichworten und die einzelnen Seiten erhalten eine Gliederung. Zur Abwechslung manchen sich natürlich auch richtig platzierte Inhalte in Form von Bild, Video und Audio gut. Machen Sie es Usern leicht und interessant.

Wichtig sind die internen Verlinkungen zwischen den Seiten. Denn das Besondere von Webpräsenzen ist, dass sie nicht wie Bücher linear aufgebaut sind, sondern in sich vernetzt. Je intensiver, desto wahrscheinlicher verweilen Leserinnen länger.

Texte erstellen, Contentplan & Contentstrategie

Und nun zum Text. Website-Texte haben eine eigene Anatomie und folgen speziellen Gesetzen, weil wir am Display anders lesen: flüchtiger und unkonzentrierter. Sogar die Sprache hat im WWW ihre Eigenheiten, sie ist meist leichtfüßiger als in Printmedien. Algorithmen von Suchmaschinen wissen das und honorieren Adressen mit übersichtlichen und angenehm lesbaren Texten durch bessere Plätze in Suchergebnislisten. Auch die Schlüsselwörter sind auf bestimmte Weise zu platzieren. Geben Sie Texte für Ihre Website daher besser einer Texterin in Auftrag, die Erfahrung im Webtexten hat.

Ein statischer Internetauftritt ist ein geschlossenes Projekt, für das Sie nicht selten Pauschalangebote erhalten können. Möchten Sie dagegen Ihre Stammbesucher mit regelmäßigen News oder einem Blog an sich binden, sehen Sie möglichst schon zur Website-Konzeptionierung einen strategischen Contentplan vor, den Sie fortlaufend weiterverfolgen.

Content first, Design second, Coding third

Keine Sorge, die Schönheit fällt keineswegs unter den Tisch. Das Outfit kommt allerdings aus Sicht von Texterinnen ;o) erst nach den Buchstabenwerken. Als dekorativ-verstärkende Kleidung, für den so wichtigen ersten Eindruck, fürs Ahh und Ohh. Der umgekehrte Weg, vernünftig strukturierte Texte in ein vorgegebenes Layout einzupassen, ergibt nur dann Sinn, wenn Design, Layout und Text in derselben Hand liegen, also beides mitgedacht wird. Leider machen viele Webagenturen mit Schwerpunkt Design vielfach den Fehler, Website-Konzepte aufs Visuelle zu reduzieren. Die Texterin soll dann nachträglich „nur noch“ den Inhalt in die Form passend hineingießen, oder treffender: einpressen – was selten gut ausgeht. Der Text prägt nun einmal den Informationsgehalt, nicht das Design. Das sehen Google & Co genauso.

Steht das gesamte inhaltsbasierte Konzept samt Design, gelingt auch eine saubere und ballastarme Programmierung. Sie sollte zudem eine technische SEO einschließen.

Fazit


Gute Websites leben von guten Texten. Und von einem kundig erstellten Konzept, das sich nicht in hippem Design und gefälliger Grafik, gefüllt mit mehr oder weniger beliebigen Worten erschöpft. Text und Konzept gehören zusammen.

Beauftragen Sie eine professionelle Texterin mit Inhalten zum Lesen, werden Sie deshalb im Briefing sehr genau nach Ihrem Konzept interviewt. Jetzt wissen Sie warum. Wenn Sie darin Unterstützung und eben „mehr als nur Texte“ suchen: Texterinnen für Websites kennen sich darin aus, nicht von ungefähr sind etliche zugleich auch erfahrene Konzeptionerinnen. Wie gut, dass Sie hier im Texttreff aus dem Vollen schöpfen können: in der Fachfrauendatenbank voller Spezialistinnen für alle Profileistungen rund um Texte für Websites.

Über die Autorin


Dr. Katarina Flanagan

Webtexterin, Website-Texterin, Textredakteurin Katarina Flanagan war Biologin, Wissenschaftlerin, Pharmaberaterin & Salestrainerin. Sie schreibt heute am liebsten über Life Science für Laien, Unternehmensporträts und Informatives. Je vielfältiger, desto bunter.

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