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Darum lohnt sich ein Nachhaltigkeitsbericht

Tanja Heil: Ein Text über die Bemühungen um mehr Nachhaltigkeit hilft bei der Suche nach Fachkräften und sorgt für günstigere Kredite.

Gas-Sparen, Reduzieren von Stromverbrauch und die Folgen des Klimawandels bestimmen die Nachrichten. Alleine aus wirtschaftlicher Notwendigkeit hat wohl jedes Unternehmen schon darüber nachgedacht, wie der Energieverbrauch gedrosselt werden kann. Warum also nicht auch darüber berichten? Das unterstützt ein positives Image. Die Expertinnen aus dem Texttreff unterstützen Sie gerne bei der Erstellung.

Zudem hat ein Nachhaltigkeitsbericht mehrere Vorteile:

Viele Unternehmen müssen ihren Kunden sowieso Daten zu ihrer Nachhaltigkeit liefern. Denn große Unternehmen sind entweder schon jetzt verpflichtet oder werden in den nächsten Jahren gezwungen sein, einen standardisierten Nachhaltigkeitsbericht zu veröffentlichen. Darin müssen sie auch abfragen, ob die Unternehmen ihrer Lieferkette die Menschenrechte einhalten und wie viel CO2 jedes einzelne zugekaufte Produkt oder jede Dienstleistung verursacht hat. Die meisten Firmen werden also nicht darum herumkommen, auszurechnen, wie viel CO2 sie beispielsweise für das Erstellen einer Steuererklärung, die Produktion einer Packung Kugelschreiber oder einer Maschine ausstoßen.

Liegen diese Daten einmal vor, ist der Weg zum Nachhaltigkeitsbericht nicht mehr weit.

Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten: In einem freien Nachhaltigkeitsbericht erzählen Unternehmen locker über die Aspekte, die ihnen wichtig sind und in denen sie Erfolgsgeschichten vorweisen können. Oder sie berichten nach einem Standard – hier sind der dnk (Deutscher Nachhaltigkeitskodex) und der internationale GRI (Global Reporting Initiative) die etabliertesten. In beiden werden feste Fragen gestellt, um die Berichte vergleichbar zu machen. Der dnk erfüllt dabei alle deutschen Berichtspflichten, auch die EU-Taxonomie, und ist leichter zu bearbeiten als der GRI.

Doch ein Nachhaltigkeitsbericht hat weitere Vorteile:

Wer sich mit Energieeinsparung, Zufriedenheit der Mitarbeitenden und der Verwendung von Ressourcen beschäftigt, macht sein Unternehmen damit fit für die Zukunft. Gerade beim ersten Bericht – der auch immer mit Zielsetzungen verbunden ist – springen häufig sogar wirtschaftliche Einsparungen heraus. Oder es zeigt sich vielleicht, dass eine neue Maschine nicht nur deutlich weniger Strom verbraucht als die bisherige, sondern auch eine viel höhere Qualität liefert und die Automatisierung vorantreibt. Zudem arbeiten junge Menschen lieber in einem Unternehmen, dem Nachhaltigkeit wichtig ist und das sich mit Zukunftsthemen beschäftigt. So hilft ein Nachhaltigkeitsbericht gegen den Fachkräftemangel.

Und Banken sind nach den neuen EU-Richtlinien dazu verpflichtet, bei der Vergabe von Krediten auf Nachhaltigkeit zu achten. Das bedeutet: Ein Unternehmen, das verschiedene Bemühungen um Energieeinsparung und Recycling vorweisen kann, erhält günstigere Kredite als eines, das sich noch keine Gedanken dazu gemacht hat. Selbst wenn manche Banken das im Moment noch nicht erfüllen, werden sie bald dazu gezwungen sein.

Fazit


Wer jetzt plant, für das Jahr 2023 einen Nachhaltigkeitsbericht nach Standard vorzulegen, sollte sich bald mit den Kriterien beschäftigen. Denn es müssen diverse Zahlen dafür erhoben werden. Es ist sinnvoll, schon zu Jahresbeginn festzulegen, wer diese sammelt. Und es empfiehlt sich auch, bereits im Laufe des Jahres eine Beschwerdestelle für Mitarbeitende einzurichten, um gegen Korruption und Diskriminierung gerüstet zu sein.

Über die Autorin


Tanja Heil

"Texten ist meine Leidenschaft. Die Suche nach dem richtigen Wort oder Ausdruck macht mich glücklich. Seit 25 Jahren schreibe ich für Magazine und jetzt für Unternehmen."

1 Kommentar

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Simone Blaschke

13.11.2022 um 10:35 Uhr

Liebe Tanja,
ein interessantes Thema, das in Zukunft an Bedeutung gewinnt. Vielen Dank und LG, Simone

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