Tipps & Hilfen

Ohne Erfahrung keine Chance, Erfahrungen zu sammeln?

Quer- und Berufseinsteiger:innen kennen das Dilemma: Ohne Arbeitsproben keine Aufträge, ohne Aufträge keine Arbeitsproben und Referenzen. Wie also soll man sich um ein Projekt bewerben, wenn es an Qualifikationsnachweisen hapert? Ganz einfach. Gerne erkläre ich, wie Fachfrauen das lösen können.

Wenn potenzielle Kund:innen sich Arbeitsproben wünschen, möchten sie ein Gefühl für den Stil und die Ausdrucksweise, die Fehlerquote und eventuell auch die Bandbreite einer Dienstleisterin bekommen. Wer aus dem einen oder anderen Grund nicht über Referenzen von Unternehmen verfügt - beispielsweise, weil sie bisher für eine Agentur oder fest angestellt gearbeitet hat – muss also nur mit passgenauen Texten nachweisen können, dass sie gut schreibt.

  • Dazu eignet sich ein eigenes Blog besonders gut. Aber auch ein Gastbeitrag in diesem Blog des Netzwerks Texttreff ist eine Möglichkeit, einen Artikel zu einem spannenden Thema zu platzieren (solange es inhaltlich passt).
  • Das Berufsnetzwerk LinkedIn bietet die Möglichkeit, lange Artikel und Beiträge zu schreiben und die wichtigsten oben im Profil "anzupinnen". Der gesamte Profilbereich dient der gekonnten Selbstdarstellung, das sollte man als Texterin nutzen.
  • Außerdem spricht nichts dagegen, eine Handvoll Artikel zu Lieblingsthemen oder -branchen selbst zu verfassen, als schickes PDF zu gestalten und vorzuzeigen. Es ist unkonventionell, aber besser als den Kunden und Kundinnen gar nichts zu bieten, in dem sie stöbern können.

Noch eine Möglichkeit, Arbeitsproben und Sichtbarkeit zu erzeugen: Gastartikel. Unser Netzwerk "blogwichtelt" einmal jährlich und bietet den Teilnehmerinnen die Möglichkeit, auf einem "fremden" Blog mit den eigenen Themen aufzutreten.

Gern genommen wird auch stets ein Portfolio: 20 informative Seiten Selbstdarstellung in einem schicken Layout sind locker 5 Arbeitsproben wert. Mein Tipp: Auf Etsy für einen Zehner ein Portfolio-Template für Canva.com kaufen, in den eigenen Farben einfärben und eisern jede Seite mit einem Text füllen, der sowohl informiert als auch unterhält.

Nicht zuletzt sind konstant befüllte Social Media Profile eine Arbeitsprobe, über die viele Kund:innen kommen können.

Denn so wichtig ist es wirklich nicht, wo ein Text erschienen ist. Hauptsache, man kann ihn lesen und sich einen Eindruck verschaffen. Hochglanz-Arbeitsproben bei renommierter Kundschaft sind wunderbar, aber als Einsteigerin arbeitet man mit den vorhandenen Möglichkeiten.

Fazit


Entmutigen lassen gilt nicht (du weißt, wer du bist!)

😊 

Über die Autorin


Carola Heine

Gekommen, um zu schreiben.

2 Kommentare

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Nessa

30.05.2023 um 19:21 Uhr

Hallo Carola, wie immer ein ungeheuer wichtiger Rat! Es dankt dir herzlich,
Nessa,
auch im Namen von Anfänger*innen, die ich kenne.

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Carola Heine

09.06.2023 um 09:14 Uhr
Danke, liebe Nessa!
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