Dr. Annett Lossack
Das Leben erfindet Geschichten. Unternehmen feiern Erfolge.
Ich schreibe sie auf: leicht zu erfassen, emotional berührend und inspirierend. Kontaktieren Sie mich gerne für ein Vorgespräch.
Das geht auch anders. Chemiestudium, 5. Semester, Synthese von Betäubungsmitteln für die Zahnmedizin. Beherzt eröffne ich meinen Vortrag mit dem ängstlichen, in sich zusammengesunkenen Schmerzpatienten. Im grellen Scheinwerferlicht liegt er, die Augen zugekniffen und vom Desinfektionsgeruch umzingelt. Mein Publikum blickte mich mit großen Augen und spitzen Ohren erwartungsvoll an. Rückblickend wäre die Story wohl im Marketing besser platziert gewesen. Von den Professoren kräftig die Flügel gestutzt, ging es nun eiskalt, seriös im Ton und Satz-verschachtelt im Studium weiter. Mit Erfahrungen aus der Forschung, im Ingenieurbereich, Marketing und Changemanagement schreibe ich heute Geschichten für Zahlenmenschen mit Herz, die mit ihrem Text etwas bewirken.
Alles gesagt. Logisch strukturiert, analytisch klar und kurz formuliert. Doch werden Sie und Ihre Botschaft gehört? Lesen Ihre Adressaten, Ihre Texte – auch fertig? Welche Reaktionen erhalten Sie?
Die (Schrift-)Sprache der Mediziner:innen, Naturwissenschaftler:innen und Ingenieur:innen klingt oft hölzern und sperrig. Mit unterschiedlichen Fachchinesisch-Dialekten, Fremdwörtern und Denkkonzepten fällt es auch dem Oberarzt schwer, den IT-ler oder Bauingenieur umfassend zu verstehen.
Was für die Fachliteratur und Fachzeitschriften wie Science und Nature berechtigterweise als Muttersprache gilt, darf im Businesskontext und populärwissenschaftlichen Umfeld in eine andere, leichtere Sprache transferiert und aufbereitet werden. Mit dieser Übersetzung machen Sie Ihren Lesenden eine Freude. Statt ermüdendes Zeilenabtasten wecken Sie Interesse, inspirieren zum Weitersagen, regen zum Nachdenken an und erweitern den Kreis Ihrer Leser:innen und Hörer:innen.
Nicht jedem von uns fällt es leicht, in Zahlen und Formeln zu denken. Gelingt es, Symbole emotional in einen Kontext einzubetten, leuchten bei vielen die linke und rechte Gehirnhälfte zeitgleich. Hirn und Herz kreieren Bilder, prüfen Aussagen und formen basierend auf persönlichen Erfahrungen eine individuelle Lesergeschichte. Wir alle beherrschen das aus dem Effeff, weil die Sprache der Bilder uns in die Wiege gelegt ist. Überprüfen Sie es! Welcher Film lief gerade als Sie „Zahlen und Formeln“ lasen?
Wer wartet auf Ihre Informationen und wen können Sie damit überraschen?
Sie wünschen sich einen Text, der gelesen wird. Doch was soll der Lesende danach tun? Weitere Informationen abfordern, einen Gesprächstermin vereinbaren, ein Produkt bestellen, etwas kaufen? Überlegen Sie sich dazu einen kernigen Satz. So oder so ähnlich wird er am Ende Ihres Schriftstücks stehen. Bedienerfreundliche Webseiten reichen dem Leser den „Call to Action“ Button gleich mit. Elegant öffnen Sie die Tür und stehen das erste Mal mit Ihrem potentiellen Kunden im Kontakt.
Sicher gehören Sie zu den rund 2,5 Millionen ausgebildeten Ingenieuren und Naturwissenschaftlern, die in Deutschland tätig sind. Mit hoher Wahrscheinlichkeit sprechen Sie nur einige ihrer Fachkollegen an, Ihre Zielgruppe sieht vielschichtiger aus. Neben Ihrer K-Gruppe (Kollegen, Kunden, Klienten) adressieren Sie auch Fachkräfte im Verkauf, Marketing und Verwaltung und wetteifern mit anderen Anbietern um die Gunst der Geldgeber. Sie alle sollen sich ein überzeugendes Bild von Ihrem Angebot und Ihrer Lösung machen, präzise, schnell und unterhaltsam. Hand aufs Herz, sprechen Sie schon alle Sprachen Ihrer Zielgruppe? Deshalb sind Sie hier, um Ihre Fremdsprachkenntnisse aufzumöbeln und Ihre Story zu erfinden.
Damit Ihr wertvoller Inhalt nicht einfach verpufft, dürfen gerade Sie als Ingenieur:in oder Wissenschaftler:in Brücken bauen. Von den Details und komplexen Zusammenhängen zu den Herzen und Gehirnen der Lesenden. Technisches Vokabular verständlich erklärt, Projekte in einen Kontext gesetzt und visuell aufbereitet, ebnen den Weg. Leicht überbrücken Sie die Schlucht des mühsamen und konzentrierten Lesens und führen Ihre Adressaten zum Wesentlichen, zu einer Entscheidung.
Als Ergebnis verweilt Ihr Publikum auf Ihrer Webseite oder liest Ihren Artikel vollständig. Es lässt die Augen in die Ferne schweifen oder bestaunt das architektonische Meisterwerk Brücke. Beim Blick in die dunkle Tiefe verspürt manch Lesende sogar ein leichtes Kribbeln in der Magengegend. Kurz: die Fantasie ist beflügelt, Begehrlichkeiten geweckt und ein Kunde gewonnen.
Wer sachlich unterwegs ist, blendet als praktischer Denker oder Wissenschaftler gern persönliche Geschichten, Unwägbarkeiten sowie Zu- und Zwischenfälle auf dem Weg zur Erkenntnis oder dem Produkt aus. Das ist schade. Diese Begebenheiten bieten ein besonders Potenzial für Ihre einzigartige Story. Persönliche Wahrnehmungen, Beispiele und übergreifende Vergleiche veranschaulichen „trockenen“ Stoff. Erinnern Sie sich, was Ihnen den Schlaf raubte oder den Puls in die Höhe trieb?
Faszinieren Sie auch neue Erkenntnisse und das elegante Verknüpfen von Fakten zu neuen Zusammenhängen? Die TED-Konferenz und ihre Enkel, das sind rund 20 fesselnde Minuten mit cleverem Entertainment und überraschenden Ideen rund um Technik, Wissenschaft, Kunst und Gesellschaft. Das Charisma der Besten ihres Fachs, grandiosen Ideen oder überwältigende Erkenntnisse ziehen den Zuschauenden in Bann. Es ist kein Geheimnis, es sind die Geschichten, die wie fünf doppelte Espressi jeden Anflug von Schlaf verscheuchen. Und es gibt keinen Zweifel, hinter den Kulissen agieren Schreibprofis und Körpersprachexperten, um die Speaker in Szene setzen.
Ich habe da einige Vermutungen, warum sich die Worte um den Ellenbogen wickeln oder sonst wo klemmen. Die Zungenbrecher sind zu lang, zu sperrig und zu spröde. Die Sätze fein säuberlich mit Zahlen gespickt, mit mehreren Kommata portioniert und auf den Punkt verdichtet, klingen schal. Oder haben Sie sich im Wald der vielen Details verirrt?
Ich glaube, Sie stecken in ihrem Thema fest. Der Blick für das Ganze und über den Tellerrand ging etwas verloren. Vielleicht sprechen Sie aber auch seltener „Marketing“ und sind infolge mangelnder Übung etwas befangen mit dieser Fremdsprache? Hadern Sie als Nichtprofi mit Ihren Ansprüchen oder hemmen Schreibblockaden ihren Fluss? Fällt es Ihnen schwer, sich in die lesende Position ihrer Zielgruppe zu versetzen?
ChatGPT ist in aller Munde. Stauend verfolgen Sie die einzeln ausgespuckten Buchstaben, welche ein Wort nach dem anderen zu Sätzen formen. Sind Sie mit den grundlegenden Funktionen des Chatbots vertraut und in der Lage strukturiert Fragen zu stellen, so fühlen Sie sich schnell neu inspiriert. Rechercheergebnisse sollten Sie kritisch geprüften, da die KI noch im Lernprozess steckt. Natürlich erstellt ChatGPT auch ganze Texte. Die Kunst besteht darin, die KI auf einen leserfreundlichen Stil zu trimmen. Die Optimierungsschleifen fressen Zeit. Wer einen individuellen und originellen Text anstrebt, muss nach- und umformulieren. Kreative Elemente bitte noch nach füttern.
Fragen Sie ChatGPT nach seinen Limitierungen, ist die Technik nicht verlegen: „Ich bin auch nicht in der Lage, die Gedanken und Emotionen von Menschen zu verstehen oder zu erfassen. Eine der größten Herausforderungen für Chatbots ist die Fähigkeit, menschliche Sprache und Kontext korrekt zu verstehen. Es ist schwierig, die Vielfalt und den subtilen Nuancen menschlicher Sprache zu erfassen, insbesondere wenn es um Ironie, Sarkasmus oder metaphorische Ausdrücke geht.“* Das ist die Chance für individuell arbeitende Texter:innen und Autor:innen.
Haben Sie sich schon entschieden, wie Sie Ihren Content Ihrer Anspruchsgruppe präsentieren? Zeigen Sie lieber mit dem spitzen Bleistift auf Ben Chestnut oder zwirbeln Sie die Geschichte von der Anwenderfreundlichkeit von Mailchimp auf? Sehen Sie in Katrina Lake eine Unternehmerin, welche sich für die Förderung von Selbstvertrauen und Individualität eingesetzt oder die Gründerin von Stitch Fix, eine der erfolgreichsten Personal-Styling-Plattformen. Steht das Wetteifern um Innovationen im Fokus Ihrer Geschichte? Dann könnte der Gewinner des TR35-Awards (MIT's Technology Review, bester innovativer Unternehmer unter 35) Stewart Butterfield die Aufmerksamkeit Ihrer Leser fesseln. Seine Produkte Slack und Flickr könnten Sie aus Ihrem Alltag kennen. Geht es Ihnen ums Begeistern und Motivieren? Dann lassen Sie sich doch von den ganz Großen im IT-Business oder Raum- und e-Autofahrt inspirieren.
Sie haben die Wahl bei dem Produkt zu beginnen, einen Helden Probleme lösen zu lassen oder eine Markengeschichte zu erzählen. Sei es für ein Magazin, Ihre Unternehmensseite, Ihren Blog oder eine Konferenz.
Sollten Sie unsicher in der Umsetzung sein, recherchieren Sie nach Schreibmodellen, Textaufbau, Formulierungen oder arbeiten Sie mit einem Schreibkurs.
Wesentlich schneller geht es in Zusammenarbeit mit einer schreibenden Wissenschaftlerin oder Ingenieurin. Für fast jeden Fachbereich und für nahezu jedes Thema finden Sie Texterinnen und Autorinnen in unserem Texttreff-Fachfrauenmarkt. Inhaltlich und fachlich auf Augenhöhe, erprobt im Marketing und versiert im kreativen Übersetzen in zielgruppengerechte Geschichten und Bilder.
Ist Ihnen als Autodidakt der Atem ausgegangen? Hat Sie der Termindruck in die Knie gezwungen? Kein Problem, unsere Textinen stellen gern mit Ihnen Ihren Text fertig. Die Checkliste haben Sie ja schon in der Tasche. Wünschen Sie Feedback zu Ihren Texten? Sprechen Sie uns an. Möchten Sie Ihre Fähigkeiten profilieren? In unserem Netzwerk werden Sie auch auf der Suche nach kompakten Schreibworkshops und Weiterbildungen fündig.
Nehmen Sie es leicht und unsere Checkliste und gehen Sie beherzt den ersten Schritt im ff (Fortissimo) gemeinsam mit uns. Und auf jeden Fall nehmen Sie ihren Text und ihren Weg mit Humor. Mit einem zwinkernden Auge erzählt, tanzen nicht nur die Lachfältchen, gleichzeitig beackern die positiven Emotionen Körper und Geist. Was bleibt, sind Fakten, gut vernetzt im Hirn und ein leichter und schöner Weg beim blitzschnellen Erinnern.
Geschichten rund um Entenhausen faszinieren junge und reife Menschen seit Generationen. Doch bevor die erste Figur auf dem Papier entstand, schrieb Walt Disney seine knackige Story im Kopf.
Damit auch Sie und Ihr Produkt oder Dienstleistung mit Freude begutachtet werden, sollten Sie sich über folgende Punkte Gedanken zu machen:
1. Wo soll die Story erscheinen? Als …
• Artikel für ein Magazin / Print
• als Webseite, Blog / Online
• Text für Werbung, Marketing, PR / Copy
• wissenschaftliche Erzählung
• persönliche Geschichte
• Motivationstext
• Lehr- und Seminartext
• Vortrag oder Präsentation
• Videoclip.
2. Welche Geschichte möchten Sie erzählen? Der Story-Typ:
• Markengeschichten
• Geschichten von und über Unternehmen
• Produktgeschichten
• Story Ads für Anzeigen
• Heldenreisen.
3. Was möchten Sie mit dieser Geschichte erreicht?
• Was ist ihre Kernbotschaft
• Ziele, Visionen, Wünsche
• Was soll der Leser tun (Call to action).
4. Wen und wie möchten Sie ansprechen?
• Zielgruppe
• Sprache und Ton.
5. Welche Probleme lösen Sie?
6. Welche Lösungswege möchten Sie aufzeigen?
7. Für welche Werte stehen Sie?
8. Wie viel Zeit haben Sie für das Erzählen? (Umfang, Anzahl der Worte).
9. Zusatzaufgabe: Fallen Ihnen typische Metapher oder Analogien ein, die Ihnen wichtig sind, um das Interesse der Leser und Nutzer zu gewinnen?
10. Wer ist der Star in Ihrer Story?
Wenn Ihnen schon ein Plot im Kopf herumgeistert, dann lässt sich der Faden einfach weiterspinnen. Schwebt Ihnen noch nichts vor? Überlegen Sie
• was Ihrer Zielgruppe schon bekannt ist, um daran anknüpfen zu können
• welche emotionalen Bedürfnisse ihre Zielgruppe auszeichnet
• welcher Spannungsbogen zu ihrer Geschichte passt
• wie Charaktere und Ihre Werte am besten verkörpern können
• wie Natur, Umgebung, Zeitgeschehen die Vorstellungskraft inspirieren können.
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5 Kommentare
Susi
WOW! Danke für diesen umfassenden und detaillierten Artikel, liebe Annett! Das ist wirklich hochspannend! Zumal auch ich viel mit eher sperrigen Fachtexten zu tun habe ...
Liebe Grüße,
Susi.
Annett
Dorothea Steinbacher
Sehr interessant, toll geschrieben!
Danke dafür und viele Grüße
Doris
Annett
Leonie
Hallo Annett,
was für ein Augenöffner!
Manchmal frage ich mich, warum ich von einigen Menschen nicht richtig verstanden werde. Jetzt weiß ich, obwohl wir die gleiche Sprache benutzen, kann es doch eine Fremdsprache sein. Ja, auch meine Beiträge werden manchmal als sperrig empfunden, gerade weil ich über wissenschaftliche Sachverhalte schreibe. Beeindruckend finde ich, mit welcher Leichtigkeit und Raffinesse du schreibst.
Ich danke Dir, für die umfangreichen Einblicke und Anregungen.
Viele Grüße und weiterhin viele Spaß mit spannenden Texten!!!
Leonie
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