Blogpost Checklist für Auftraggeber:innen: Das perfekte Blog-Briefing

Die Briefing-Checklist für das Beauftragen von Blogposts ist zweiteilig. Sie beginnt mit einer kompakten Auflistung der Punkte, die in jedem Briefing vorkommen sollten, damit ein gut strukturierter Prozess entsteht. Ergänzt wird die Checklist für Ihren reibungslos verlaufenden Auftrag dann noch um eine zweite Version, diesmal mit Erläuterungen.

Das sollte in der Briefing Checklist für Blogposts stehen:

• Thema
• Zielgruppe
• Tonalität, gewünschte Ansprache
• Abgabetermin
• Freigabe-Workflow
• Korrekturschleifen
• Ansprechpartner*in
• Bilder / Grafiken
• Kategorie
• Hashtags
• CTA / Ziel
• Trackingcodes
• Textlänge
• Keywords, Long-Tail-Keywords
  
• Interne Links?
• Externe Links?
• Quellen, Input, Ideengeber
• Weitere Elemente

Die längere Version der Checklist mit Erläuterungen:

Thema und Zielgruppe:
Über welches Thema soll für wen warum geschrieben werden? (Es empfiehlt sich, auch scheinbare Selbstverständlichkeiten zu erläutern, denn externe Freelancer:innen sind keine Telepathinnen und jede Zusammenarbeit muss sich immer erst "eingrooven")

Tonalität: Anrede und gewünschte Ansprache:
Wird geduzt oder gesiezt, soll es sachlich oder humorvoll werden? (Hier sollte nach der Content Strategie und dem Gesamtkonzept geschaut werden, denn ein guter Blogpost ist immer auch gleich Input für Social Media und SEO und muss daher stimmig sein.)

gewünschter Abgabetermin:
Das Lieferdatum für den Blogpost inklusive der Information, ob Ihre Bloggerin auf Input anderer Abteilungen oder einer SEO-Agentur warten muss – und ob im Auftrag auch das Einstellen des Textes ins Blogsystem enthalten ist, vor oder nach Freigabe.

Workflow:
Die Erwartung an eventuell anfallende Korrekturschleifen und den Freigabeprozess. Ihre Freelance Bloggerin wird im Normalfall gerne bis zu drei Korrekturschleifen anbieten, bei mehr Überarbeitungen fällt dann ein Aufpreis an.

Ansprechpartner:in
Wichtig ist, dass im Projekt immer bekannt ist, wer zu welchen Themen als Ansprechpartnerin zur Verfügung steht, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten. Externe Profiblogger brauchen meist Zugriff auf Strategien, Zeitpläne und bisherige Publikationen zum Thema.

Bebilderung des Postings:
Die Info darüber, wer wann welche Fotos/Bilder besorgen wird. Professionelle Bloggerinnen können Sie auch mit einem Bildvorschlag beauftragen oder gleich mit dem Besorgen und Zuschneiden eines Bilds aus Ihrem Bestand. Denken Sie dabei an die Lizensierung und dass das Bild von Ihnen bezahlt und in Ihrem Besitz sein sollte.

Fachgebiet:
Die angepeilte Kategorie im Blog
 und 
bereits vorhandene/gewünschte Tags und Hashtags. In einem professionell betriebenen Blog erzeugen Kategorienamen und Tag-Seiten interne Verknüpfungen und Funktionsseiten, die als Landingpage dienen können. Wildwuchs und Fantasiebegriffe sollten also weder für Kategorien noch Tags verwendet werden.

CTA
Der Call-to-Action oder erklärte Zweck des Blogartikels, die Aufforderung an die Zielgruppe und was erreicht werden soll, inklusive struktureller Informationen über Verlinkungen, Kampagnen, laufende Aktionen und Hintergrundwissen

Trackingcodes
für Links, falls vorhanden, um die Abrufe aus einer Kampagne sauber zuordnen zu können

Textlänge
Die ungefähre Wortanzahl, die mindestens vorausgesetzt wird. Legenden ranken sich um magische Wortmengen, dabei gelten nur drei Regeln: Weder zu kurz noch zu lang sollte ein Blogpost sein, die Länge sollte zum Inhalt passen und sich harmonisch halbwegs ins Gesamtbild einfügen. Wer unbedingt eine Zahl braucht: Mindestens 600 Wörter, höchstens 2000 sind gute Faustregeln.

Keyword und Long-Tail-Keywords
Wie von der SEO-Abteilung oder der Profibloggerin selbst ermittelt als Leitlinie für die Optimierung des Textes (optional die Quelle, das Suchvolumen oder die Bitte um weitere Vorschläge)

Interne Links
Inhaltlich gut passende Artikel, die verlinkt werden können, um dem Leser Mehrwert zu bieten und die Strukturen der Website besser zu vernetzen.

externe Links
oder die Erinnerung daran, dass sie gern genommen werden, wenn sie den Lesenden Mehrwert bieten


Quellen, Input, Ideengeber

Woher kam der Impuls für diesen Blogartikel, was war die Inspiration, was soll auftauchen, wen kann die Bloggerin fragen, ob sie die richtige Richtung eingeschlagen hat mit einem (eventuellen) ersten Entwurf?

Vorschläge oder Anforderungen:
Was soll auf jeden Fall im Text vorkommen? Was könnte auftauchen, wenn es auch der Bloggerin gut in den Text passt?

Elemente
Auflockernde Kästen, Listen, Grafiken, Videos, Audio, Linklisten (Erwartungshaltung und Vorschläge): Was soll, was darf, was kann eingebaut werden? Eine typische Anforderung wäre ein Fazit oder eine Ressourcenliste, eine "Top 7" oder die besten X Tipps.

Was noch? Weiterer Input für andere Checklist-Dokumente

Erfahrene Blogger:innen arbeiten mit Templates und Checklists für erfolgsorientierte Strukturen. Sollten Sie sich die Briefing Checklist für Blogposts also für Ihre eigenen Artikel gespeichert haben, ergänzen Sie bitte noch Meta-Daten, Open Graph Angaben und strukturierte Daten 😊

Je klarer strukturiert die Aufgabenstellung ist und je vollständiger die Angaben sind, die ihre Bloggerin von Ihnen erhält, desto zufriedendtellender läuft die Abwicklung.

Ich will es nicht verheimlichen, in der Praxis laufen viele Aufträge unzeremoniell und pragmatisch so ab: Jemand fragt an "Ich habe deinen Blogpost zu Thema XYZ gelesen, willst du nicht auch für uns schreiben?" und im nächsten Schritt wird dann ein Thema in den Raum geworfen.

Professionelle Bloggerinnen wissen sich zu großen Teilen auch ohne ausführlichen Input zu helfen und fragen im Zweifelsfall einfach nach.

Gute Vorbereitung spart trotzdem Zeit und Nerven. Auch wenn Sie selbst schreiben.

Die Checklist für Blogpost-Briefings entstammt dem Sachbuch Blogpost-Anatomie (alle Rechte vorbehalten).

Carola Heine

Carola Heine ist IT-Fachjournalistin, Content Strategin und professionelle Bloggerin zu allen Themen rund um Selbständigkeit und Marketing.